COMMUNAUTÉ
Projekt 3
Wintersemester 2011/2012
Ein besonderer Ort und ein besonderes Thema, ein überkonfessioneller Versammlungsraum auf einem geschichtsträchtigen, gleichwohl nicht unbelasteten Terrain, geprägt durch Fragmente einer Ordensburg des dritten Reiches, das ist eine delikate Aufgabe mithin, der wir uns nicht entziehen wollen und die einer präzisen und angemessenen Haltung bedarf.
Ein großer Hallenbau, gleichermaßen Andachtsraum, Versammlungsstätte, Begegnungszentrum; d.h. ein Raum, der vielfältige Nutzungsszenarien erlauben soll und unbelastet von weiteren Funktionen, wie Nebenräumen etc. gehalten werden darf. Diese können problemlos im naheliegenden Gebäudebestand realisiert werden.
Sakralarchitekturen - seien es christliche Gotteshäuser, Synagogen oder Moscheen - bezogen von Beginn an, seit den Tempelanlagen der Griechen und Römer, den Kirchenbauten der Romanik, über die Gotik, die Renaissance und den Barock bis in die Neuzeit ihre räumliche Erhabenheit und Faszination aus der Konstruktion bzw. aus einer kohärenten Synthese der konstruktiven Möglichkeiten der Zeit wie auch einer zeitgemäßen Ausformulierung des Raumes.
Unser Ziel ist demnach, eine Übereinstimmung von Konstruktion und räumlicher Wirkung zu erreichen, ohne dass Konstruktion dazu „dekoriert“ werden muss, noch diese sich verselbstständigt und allein die konstruktiven Anforderungen allzu pragmatisch bedient. Selbstverständlich ist hier die angemessene Wahl eines Tragwerks von entscheidender Bedeutung. Diese kann nur in mehreren Schritten geduldig über entsprechende Versuche gefunden werden. Neben einer herausragenden Qualität des Innenraumes ist auch die Einpassung in den Gebäudebestand Teil der Aufgabe und es versteht sich wohl von selbst, dass auch eine besondere Fernwirkung erreicht werden darf, geeignet, dem Ort Erhabenheit und Bedeutung zu verleihen.
Herausgeber
Technische Universität Dortmund
Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen
Lehrstuhl Gebäudelehre
Prof. Dipl.-Ing. Arch. Walter A. Noebel
2014
