DER WALL
Internationale
Frühjahrsakademie
Ruhr 2014
Der Dortmunder Wall, der den Verlauf der alten Stadtmauer bis in die heutige Zeit nachvollziehbar dokumentiert, zeigt sich in seiner städtebaulichen Gesamtfigur als auch in der Qualität seiner begrenzenden Bebauung als fragmentarisch und wenig raumbildend.
Straßenquerschnitt und Struktur der Begrünung sind uneinheitlich und wechseln abschnittweise ihren Charakter, an überdimensionierten Kreuzungen ist die Bebauung nicht mehr in der Lage, den Raum zu fassen, nichtssagende Nachkriegsbebauungen prägen die Erscheinung dieses wichtigen Stadtraums. Neue Bebauungen beziehen sich, wenn überhaupt, nur auf sich selbst, ohne den Wall als städtebaulichen Gesamtraum zu begreifen, der eines übergeordneten städtebaulichen Masterplans bedarf, um so wieder in die Lage versetzt zu werden, das Gesicht der Stadt zu prägen und aus der aktuellen baulichen Belanglosigkeit zu entkommen.
Den Wall wieder als stadtbildprägenden Raum, der durch seine Bauten wie durch seinen Querschnitt und seine Baumpflanzungen definiert wird, zu begreifen und darauf basierend klare, grundlegende Konzepte für zukünftige Entwicklungen zu erarbeiten ist vornehmliches Anliegen der „Internationalen Frühjahrsakademie Ruhr 2014“ in Dortmund. Inhaltlich soll die diesjährige Frühjahrsakademie Ruhr unter dem Titel „Der Wall“ die Studierenden zu einer nachhaltigen Reflektion über die gebaute Umwelt im Allgemeinen, den gebauten außerordentlich heterogenen Stadtkörper Dortmunds und dessen Optionen und Risiken der Fortschreibung, des Weiterbauens im Besonderen anregen.
Herausgeber
Technische Universität Dortmund
Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen
Lehrstuhl Gebäudelehre
Prof. Vertr. Olaf Schmidt I Prof. Vertr. Michael Schwarz
In Zusammenarbeit mit
Politecnico di Torino
DAD Dipartimento di Architettura e Design
Prof. Dr. Silvia Malcovati
Kunstakademie Düsseldorf
Fachbereich Baukunst (Architektur)
Prof. Max Dudler
TU Eindhoven
Department of the Built Environment
Architectural Urban Design and Engineering
Prof. Christian Rapp
Druck
Druckverlag Kettler GmbH, Juni 2015
