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Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen

WOCHENENTWÜRFE I + II

Mit der vorliegenden Publikation wird der Beginn einer Seminarreihe dokumentiert, die sich mit "Wochenentwürfen" befasst. Diese Wochenentwürfe entstanden ohne Betreuung innerhalb einer Woche und wurden anschließend in Seminarform in der gesamten Teilnehmergruppe diskutiert. Die Entwurfsaufgabe richtete sich ausschließlich an Studenten im Hauptstudium. Neben der Übung von Kurzentwürfen ist die Aufgabenreihe gleichzeitig Anlaß und Ziel, ein technisches Entwurfsinstrumentarium kennenzulernen und zu entwickeln.

Grundlage der Aufgabenstellungen sind ebensolche aus den Jahren 64/65 am Lehrstuhl Prof. O. M. Ungers, Berlin. Diese Aufgaben wurden teils exakt übernommen, teils durch eigene Varianten ergänzt. Allen Wochenentwürfen ist gleich, auf die Suche zu gehen nach Elementen und Regeln, welche Architektur definieren. Ein immer gleiches Raumprogramm, im vorliegenden Fall ein Wohnhaus, findet seine architektonische Gestalt ausschließlich kontrolliert über Ordnungen. Jene Ordnungen sind definiert durch je eine Bindung, wie Form, Funktion, Thema, Material, Struktur und den dazugehörigen Elementen sowie bestimmten Einschränkungen. So führt z.B. die Materialbindung zum Element des Ziegels mit seinem speziellen Maßwerk oder die Ortsbindung zum eingegrabenen Haus. Der Entwurf innerhalb dieser engen Grenzen mag als Behinderung erscheinen, lässt aber genügend Freiraum, einen speziellen architektonischen Aspekt zu untersuchen und kennenzulernen. Entwurfsprozesse nachvollziehbar zu machen, den rationalen und konzeptionellen Aspekt des Entwerfens zu vertiefen, das bewusste Setzen einer Idee und deren Logik als unabdingbare Voraussetzung eines jeden Entwurfs zu begreifen ist das Ziel der Aufgabe.

Herausgeber

Technische Universität Dortmund
Fakultät Bauwesen
Lehrstuhl Entwerfen und Industriebau
Prof. Dipl.-Ing. Arch. Andreas Keller

1994

Deckblatt der Publikation "Wochenentwürfe I + II"