STADION

Projekt 3
Wintersemester 1999/2000

Der Typus des Stadions hat sich sehr früh in der Antike herausgebildet. Es war zunächst eine Laufbahn für Wettrennen, zumeist in Verbindung mit Kultstätten, zumeist am Ortsrand gelegen. Als Laufstrecke diente ein einfaches Dromos innerhalb des Heiligtums, um welchen bis zu 20.000 oder 30.000 Menschen Stehplätze einnahmen, in Olympia beispielsweise auf Erdwällen. Später in der 2. Hälfte des 4.Jh. v. Chr. Begann man in Anlehnung an gleichzeitige Theaterbauten das Stadion mit stufenförmig ansteigenden, steinernden Sitzreihen zu versehen. Unter römischem Einfluss fanden in Stadien Gladiatorenspiele und Tierkämpfe statt: Durch den sportfeindlichen Einfluss der Kirche entstanden auch in Europa keine bedeutenden Sportstätten mehr. Erst Pierre de Coubertin gab durch die 1894 wieder ins Leben gerufenen Olymischen Spiele wieder starke Impulse für den Stadionbau. In den letzten dreißig Jahren sind Sport und andere Großveranstaltungen zu einem festen Bestandteil der Alltagswelt geworden. Zu den kulturellen Einrichtungen einer Stadt gehören heute neben Kunstmuseen, Theatern und Opernhäusern selbstverständlich auch große multifunktionale Sportstadien.

Aufgabe unseres Projekts war es, ein modernes und architektonisch anspruchvolles Sportstadion zu entwickeln. Es galt, gemeinsam ein Konzept zu erstellen, dass im Hinblick auf die anwachsende Bedeutung von Sport- und Freizeit- Aktivitäten über seine eigentlichen Funktionen als Stadion auch für unterschiedliche andere Veranstaltungen genutzt werden kann.

Ziel des Projekts war es, das inmitten der Stadt Duisburg gelegene Stadion nach außen gleichzeitig als stadträumlichen Brennpunkt und als zentrales Ziel des Gesamtplanungsgebietes auszubilden. Im Inneren sollte es sich als eine klar ablesbare räumlich-typologische Gesamtstruktur unterschiedlicher funktionaler Elemente darstellen, die alle Erfordernisse einer zukunftsorientierten Sport -und Veranstaltungsarena erfüllt.

Herausgeber

Technische Universität Dortmund
Fakultät Bauwesen
Lehrstuhl Entwerfen und Industriebau
Prof. Dipl.-Ing. Arch. Andreas Keller

In Zusammenarbeit mit

Lehrstuhl Baubetrieb und Baumaschinen
Prof. Dr.-Ing. Udo Blecken

Lehrstuhl Tragkonstruktionen
Prof. Dr.-Ing. Atilla Ötes

1999